So schützen Sie sich vor Trojanern

Hier erfahren Sie, wie Trojaner funktionieren, wie Sie Ihre Geräte vor einem Angriff schützen können und wie Sie die Schädlingsprogramme wieder entfernen.

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Zuletzt aktualisiert: 15.03.2024

Was Trojaner sind

Trojanische Pferde – auch kurz Trojaner genannt – sind Schädlingsprogramme, die von Cyber-Kriminellen gezielt oder zufällig auf internetfähigen Geräten eingeschleust werden. Meist tarnen sie sich als nützliche Software und können so über einen Download oder eine E-Mail auf Ihr Gerät gelangen. Manche Trojaner nutzen dafür auch Sicherheitslücken in Browsern, E-Mail-Programmen oder im Betriebssystem. Viele Trojaner sind dazu programmiert, sensible Zugangsdaten oder Passwörter aufzuspüren.

Wie Sie Trojaner erkennen

Die folgenden Anhaltspunkte können Ihnen helfen, Trojaner zu identifizieren:

  • Meist handelt es sich bei Trojanern um kleine kostenlose Tools – zum Beispiel eine Wettervorhersage für die Schnellstartleiste von Windows. 
  • Achten Sie auf die Herkunft eines Programms. Dies gilt vor allem für Software von unbekannten oder gar unseriösen Anbietern.
  • Überprüfen Sie die laufenden Prozesse auf Ihrem Computer. Auffällig sind vor allem Vorgänge, die eine hohe Prozessor-Auslastung haben.
  • Ein deutlicher Hinweis auf einen Trojaner-Befall ist, wenn Ihnen Werbeseiten anzeigt werden, die Sie nicht aufgerufen haben. 

Schutz vor Trojanern

Zur Grundausstattung zum Schutz vor Trojanern gehören eine Virenschutz-Software und eine Firewall. Diese prüfen Ihren Computer oder Ihr mobiles Gerät in regelmäßigen Intervallen auf Viren jeglicher Art. Nutzen Sie unser Telekom Sicherheitspaket, dann sind bei Ihnen Virenschutz und Firewall bereits installiert.

Wichtig ist zudem, dass Sie Ihr Betriebssystem regelmäßig aktualisieren und die neuesten Sicherheits-Updates aufspielen. Das gleiche gilt auch für Browser, E-Mail-Programme und andere Software. Beachten Sie folgende Regeln, um sich vor einem Trojaner-Angriff zu schützen:

  • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch und vertrauen Sie nur seriösen Anbietern. Vermeiden Sie Gratis-Software, die in Pop-ups angeboten wird.
  • Achten Sie darauf, ob Sie auf eine gefälschte Webseite umgeleitet werden – so versuchen Kriminelle an Zugangsdaten und Passwörter der echten Seiten zu gelangen.
  • Seien Sie vorsichtig bei E-Mails und öffnen Sie nur Anhänge von Absendern, die Sie kennen. Oft ist die wahre Datei-Endung verschleiert. Führen Sie niemals angehängte Dateien mit den Endungen ".exe", ".pif", ".bat" oder ".com" aus. Weitere Tipps erhalten Sie in unserem Ratgeber Sicher im E-Mail-Verkehr.
  • Fertigen Sie regelmäßig Backups Ihrer Computer-Festplatte oder Ihres mobilen Gerätes inklusive aller Programme an. Wenn Sie einen Trojaner-Verdacht haben, dann können Sie einfach ein zuvor gespeichertes Backups aufrufen.

Trojaner entfernen

Mit einem Antivirus-Programm

Haben Sie einen Trojaner-Verdacht, untersuchen Sie Ihr Gerät zuerst mit einem aktuellen Antivirus-Programm. Dieses scannt Ihre Dateien und Prozesse und sucht nach Trojanern und anderen Viren auf Ihrer Festplatte, um diese anschließend zu löschen. Installieren Sie am besten ein Antivirus-Programm mit Echtzeitschutz, um Trojanern gar nicht erst Zugang zu Ihrem System zu ermöglichen.

Systemwiederherstellung

War das Antivirus-Programm nicht erfolgreich, gibt es die Möglichkeit der Systemwiederherstellung. Eine Systemwiederherstellung lädt ein Backup einer älteren Version Ihrer Daten und kann dadurch auch Trojaner entfernen. Ändern Sie nach der Neuinstallation bei allen Online-Zugängen wie E-Mail oder sozialen Netzwerken Ihre Passwörter.

Festplatte formatieren

Hierbei werden alle Daten gelöscht, wodurch auch die Trojaner von der Festplatte entfernt werden können. Bei diesem Schritt verlieren Sie jedoch all Ihre Daten. Für solche Fälle sollten Sie regelmäßige Backups machen. 

Gut zu wissen:

In jedem Fall sollten Sie einen Missbrauch bzw. Befall Ihres Systems bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle oder unter www.polizei-beratung.de melden.