Ratgeber zum neuen Mobilfunk-Standard LTE

LTE (Long Term Evolution) ist ein Mobilfunk-Standard, welcher Daten mit verschiedenen Frequenzen, also mit unterschiedlichen elektromagnetischen Wellenlängen überträgt.

Die genutzte Wellenlänge und die Gegebenheiten vor Ort beeinflussen, welche Reichweite ein Sender für diese Funkfrequenz hat.


Technische Details

Technisch liegen die wichtigsten Fortschritte bei LTE gegenüber älteren Mobilfunk-Standards in der Steigerung der Datenrate, kurzer Signal-Laufzeit sowie einer höheren Flexibilität bei der Frequenznutzung.

Den Kern der LTE-Technologie bildet ein verbessertes Übertragungsverfahren, das den verfügbaren Frequenzbereich besonders effizient nutzt. Hinzu kommt eine weiter entwickelte Antennentechnologie. 
Außerdem verwendet LTE durchgängig das Internet-Protokoll (IP). 

Sowohl das Kern-Netz, das Daten zwischen den Basisstationen und Vermittlungsstellen überträgt, als auch das Funkanschlussnetz, das die Übertragung zwischen Handy und Basisstation übernimmt, arbeiten durchgehend IP-basiert. So wird die Anforderung erfüllt, für alle Dienste – Internetnutzung, E-Mail und Telefonie – eine gemeinsame Übertragungsgrundlage oder "Sprache" zu nutzen. Damit entfallen zeit- und kostenintensive "Übersetzungen": Die Daten können einfacher und schneller transportiert werden.


Funkübertragungsverfahren

LTE nutzt ein anderes Funkübertragungsverfahren als GSM und UMTS. Im Downlink (Datenfluss zum Handy) wird der Datenstrom auf eine sehr große Zahl schmalbandiger (15 kHz), parallel arbeitender Trägerfrequenzen verteilt. So kann innerhalb von nur einer Millisekunde sehr schnell und flexibel auf veränderte Nutzungsanforderungen reagiert werden. 


Informationen zur Verteilung von Mobilfunkmasten für LTE und andere Mobilfunkfrequenzen.

Die Mobilfunkstandorte decken jeweils ein bestimmtes Gebiet ab. Das ist die sogenannte Funkzelle. Alle Funkzellen zusammen bilden das Mobilfunknetz der Telekom. Da die Anzahl der Frequenzen begrenzt ist, hat dies auch Auswirkungen auf die Größe und die Verteilung der Standorte für die Mobilfunkmasten.

Wichtig hierbei ist, dass der Standort/ bzw. die Antennen so nah viel möglich dort sind, wo die Frequenzen genutzt werden. Damit wird die optimale Datenverbindung und Geschwindigkeit erreicht.

Im ländlichen Raum können Funkzellen viel größer als in Städten sein und können dort über größere Entfernung die Abdeckung mit LTE gewährleisten.

Die Abdeckung ist aber auch von der Geographie abhängig, denn ein Sender, der in einem flachen Gebiet steht, hat wesentlich mehr Reichweite als ein Sender in hügeligem oder bebautem Gebiet. Hier sind dann die Funkzellen automatisch kleiner.

In Großstädten und Ballungszentren ist die Lage ganz anders. Hier wird direkt auf viele kleine Funkzellen zurückgegriffen, um eine optimale Abdeckung zu gewährleisten. Aufgrund der engeren Bebauung und höheren Anzahl an Nutzern ist eine höhere Dichte an Standorten notwendig.

Nur so kann gewährleistet werden, dass jede*r in entsprechender Geschwindigkeit surfen kann bzw. genügend Kapazität zur Verfügung steht, um schnell Daten übertragen zu können. Neben den klassischen "Makrostandorten" (wie oben beschrieben) wird auf viele kleine Funkzellen, sogenannten SmallCells zurückgegriffen, um eine optimale Abdeckung zu gewährleisten.


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