Drei Fliegen mit einer Klappe
Derzeit geht es also vor allem darum, Platz für Neues zu schaffen. Die bisherigen Systeme sind so zu zentralisieren, dass einige wenige Steuereinheiten für das gesamte Fahrzeug genügen. Dabei muss jedoch nicht nur die Stabilität gewährleistet, sondern auch die zunehmende Gefahr durch Hackerangriffe berücksichtigt werden. Ein Katz-und-Maus-Spiel, das bei mehr als 100 Millionen Code-Zeilen in der Software auch noch häufigere Sicherheitsupdates mit sich bringen wird. Doch während automatische Software-Aktualisierungen in der Unterhaltungselektronik längst Standard sind, erfordern sie in der Automobilbranche oft noch einen weiteren Besuch in der Vertragswerkstatt.
Die Krux dabei: Allein im Jahr 2018 hätten 6,3 Millionen Fahrzeuge in Deutschland ein Software-Update erhalten müssen – doch einige Fahrzeughalter lassen aus Bequemlichkeit längst nicht jede Aktualisierung durchführen. Automatische Over-the-Air-Updates könnten so also nicht nur den Herstellern Millionen Euro sparen, sondern auch die allgemeine Verkehrssicherheit erhöhen. Sogar die Installation gänzlich neuer Funktionen und Dienste wäre auf diesem Wege künftig denkbar, wodurch gleichzeitig der Wertverlust eines Autos verringert würde.