Im Mittelpunkt aller Verwicklungen steht Miles. Sein Versuch, die kriminelle Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen, ist der zentrale Bezugspunkt der Handlung. Mehr noch als in Staffel 1 ist Miles in den neuen Folgen ein Suchender nach sich selbst. Ein Roadtrip unter Drogeneinfluss ist der Wendpunkt. „Ich bin Filmproduzent“, sagt er anschließend selbstbewusst ins Telefon. Mit echten künstlerischen Ambitionen! Und auch gegenüber seiner Frau und seiner Tochter ndet er zu einer neuen Haltung. Der Weg ist damit noch nicht zu Ende, im Gegenteil: Er hat für Miles gerade erst richtig begonnen. Dass ihn seine Vergangenheit dabei immer wieder einholt, ist die fast schon tragische Ironie der Geschichte.
Chris O’Dowd spielt diesen Miles Daley wie schon in der ersten Staffel preisverdächtig gut, mit einem Gesicht und Blicken, die mehr als die berühmten tausend Worte sagen: aufbrausend, zweifelnd, charmant, verloren, verletzt. Sein Miles ist jemand, der viel falsch machen muss, bis ihm etwas gelingt. Im Zusammenspiel mit Ray Romano als Rick entfaltet Chris O’Dowd in der Serie auch sein großes komisches Talent.
Der raue Ton, den Get Shorty auch in Staffel 2 passend zur Handlung setzt, ist mit viel schwarzem Humor und fast schon feinsinnigen Anspielungen auf Filme und andere Serien hinterlegt. Wie schon in den vorangegangenen Folgen ist das vor allem Davey Holmes, dem Ernder und Produzenten der Serie, sowie Adam Arkin zu verdanken, der bei den meisten Folgen Regie führte. Fazit: Wem die erste Staffel geel, der wird die zweite lieben.