Nachhaltiges Internet – geht das?
Wie sauber ist das Internet? Wie viel Energie verbrauchen wir mit unseren Geräten? Und welche Auswirkungen hat unsere intensive Smartphone- und Internetnutzung auf das Klima? Diese und weitere interessante Fragen beantwortete Dr. Ralph Hintemann vom Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit im Gespräch mit Umweltjournalist Tobias Koch. Die Workshop-Teilnehmer erfuhren so unter anderem, dass ein großes Rechenzentrum, beispielsweise von einem Cloud-Dienstleister, genauso viel Strom verbrauchen kann wie eine Kleinstadt und inwiefern wir uns in Zukunft die Abwärme solcher Anlagen zunutze machen können.
Sind Cloud-Speicher also umweltschonender als die Verwendung vieler Endgeräte wie Handys, Tablets und Konsolen? Grundsätzlich gilt: Wenn wir auf cloudbasierte Anwendungen umsteigen, verschiebt sich der Energiebedarf von den Endgeräten in die jeweiligen Netze und Rechenzentren. Zwar arbeiten Cloud-Rechenzentren langfristig effizienter, so Hintemann, allerdings müssen auch mehr Daten übertragen werden. Eine Rolle dabei spiele auch die verwendete Technik, z. B. Mobilfunk, Glasfaser oder VDSL. Schnelle Internetverbindungen wie 5G und Glasfaser gelten als sehr effizient, denn pro Gigabyte verbrauchen sie viel weniger Energie als ihre Vorgänger-Technologien.